Das Schmankerl der Woche lautet:
"frättn".
Janina aus der Klasse 5a kennt das schöne Wort, das für "mit einer mittelmäßigen Lösung noch eine gewisse Zeit über die Runden kommen" steht:
Der alte Spruch "Mi´m Frättn mou ma hausn" bringt unsere Sparmentalität gut auf den Punkt - wenn man nicht gleich etwas Neues kauft, erfüllt das alte Stück noch seinen Zweck, auch wenn es nicht mehr optimal funktioniert, genau passt oder schön anzuschauen ist. So überbrückt man einige Zeit und "schont" die Neuerwerbung bereits vor dem Kauf. Das kommt natürlich dem Geldbeutel zugute. Zehetner erwähnt die reflexive Wendung "sich fretten" und übersetzt dies mit "sich plagen, mühen, sich mühsam durchbringen, behelfen": "Mia frättn uns vo die oin Ferien zu di andan." Häufiger ist bei uns aber die Variante "sich durchfrättn".
Nominalisisert tritt das Wort als "Gfrätt" in Erscheinung und bedeutet dann "Schinderei", "Plagerei", "Ärgernis": "Mei is da des a Gfrätt mit dem Finanzamt!"