Natürlich entstehen bei uns auch andere Wortzusammensetzungen als in anderen Mundarten. Wir Bayern lieben Verkleinerungen, weil es einfach netter klingt. Das standarddeutsche „chen“ am Ende passt aber nicht zum Bairischen. Wir hängen  lieber ein l/al//erl an das Wort an. Drum gibt es bei uns Moidln [moidln.mp3 ], die Fannal, Annal, Resal oder Roserl heißen. Ein Kästchen ist ein Kastl [kastl.mp3 ] (und kann übrigens auch ganz schön groß sein), kleine Hände sind Badscherl, usw.

 

 Die Vorsilbe „dea-„ wird statt „zer-/ver-„ verwendet: daschrecka = erschrecken, a Staunsn daschlong [staunsn.mp3 ] = eine Mücke erschlagen. Natürlich gibt es auch ganz typische Grundwörter, die man mit diesen Vorsilben kombinieren kann: (dabaazn, damean, dablecka, dawuuzln [dawuzln.mp3 ])

Sebastian Kraus, Angelika Brenner, Ines Bauer

 

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